Netzwerkarbeit mit System
Mit dem Aufbau eines Demenznetzwerks werden Arbeitsabläufe und Prozesse standardisiert und die interne Organisation strukturiert. Das beginnt bereits bei der Bestimmung der Rechtsform oder aber der formalen Bindung der Netzwerkmitglieder durch Verträge und Vereinbarungen. Wie stark die internen Abläufe und Prozesse systematisiert sind, ist von Verbund zu Verbund verschieden. Fest steht aber, dass Formalisierungen die Netzwerkkommunikation und den Informationsaustausch positiv beeinflussen können.
Strukturieren
In Netzwerken, die einen hohen Formalisierungsgrad aufweisen, sind die Steuerungsprozesse von hierarchischen Strukturmustern, Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten geprägt. Die Rollen und Funktionen im Netzwerk sind klar festgelegt und mit entsprechenden Aufgaben verbunden, wodurch die Netzwerkarbeit weitgehend unabhängig von einzelnen Personen ist. Stattfindende (Arbeits-) Gremien, Sitzungen und Versammlungen sind sowohl zeitlich, als auch in ihrem Ablauf vereinheitlicht. Außerdem können Standards für die Netzwerkkommunikation und Weiterbildung erarbeitet werden. Ein formalisiertes Netzwerk besitzt zudem eine Rechtsform, z.B. die eines eingetragenen Vereins (e.V.), wodurch es sich eine Handlungsgrundlage schafft. In einem Verein sind das beispielsweise die Satzung und das Vereinsrecht. Die Netzwerkmitglieder solcher Verbünde sind formal, in Form von Mitgliedsverträgen, Kooperationsvereinbarungen und Mitarbeiterverträgen an das Netzwerk gebunden.
Dokumentieren
Ein Netzwerk zu systematisieren bedeutet auch, die Strukturmuster, Standardisierungen, Prozesse, Verträge usw. in stets verfügbarer Form zu speichern. In der Regel findet das elektronisch lokal oder auf Servern statt. Netzwerke mit IT-Portalen können zudem zum Beispiel auch interaktive Literatursammlungen in Form einer Online-Bibliothek aufbauen. So kann jeder Akteur zu jeder Zeit auf die gespeicherten Informationen zugreifen.