Gemeinsam Lücken schließen

Die Mitglieder: Wer mit Wem?

Da ein Demenznetzwerk ein Zusammenschluss von Institutionen und Personen ist, stellt sich über kurz oder lang die Frage, mit wem eine Kooperation in welcher Intensität angestrebt werden soll, um die definierten Netzwerkziele zu erreichen.

Die Zusammensetzung der Personen und Organisationen, die in bzw. an einem Demenznetzwerk beteiligt sind, ist dabei von Netzwerk zu Netzwerk verschieden. Je nachdem welche Funktion der Kooperationspartner im Demenznetzwerk hat, wird er als Stakeholder, Akteur oder Nutzer bezeichnet. Eindeutige Definitionen für die verschiedenen Arten der Mitgliedschaft, gibt es allerdings nicht. In einigen Demenznetzwerken werden beispielsweise kooperierende Apotheken als direkte Netzwerkakteure gesehen. In anderen sind sie jedoch Kooperationspartner, die nicht direkt Teil des Verbunds sind. Die Aufgabe, Netzwerkmitglieder und dadurch auch ein „Innen“ und „Außen“ zu definieren, obliegt dem jeweiligen Netzwerk.

Akteure

Alle Personen und Organisationen, die direkt im Demenznetzwerk aktiv sind und es somit bilden, sind Akteure. Um sie eindeutig in das Netzwerk zu integrieren, können Mitarbeiterverträge geschlossen werden.

Stakeholder

Demenznetzwerke kooperieren unter anderem mit Institutionen oder Personen, die sich zwar außerhalb des Verbunds befinden, jedoch aus verschiedenen Gründen an der Netzwerkarbeit interessiert bzw. für das Netzwerk und seine Zielerreichung von Bedeutung sind. Die so genannten Stakeholder arbeiten also Kooperationspartner mit dem Demenznetzwerk zusammen, sind jedoch nicht direkt Teil dessen. Trotzdem erfüllen sie wichtige Aufgaben für den Verbund: Ohne sie wäre es beispielsweise deutlich schwerer, Menschen mit Demenz und pflegende Angehörige (Nutzer) in der Häuslichkeit zu erreichen und in das Netzwerk zu integrieren. Ein Stakeholder kann zum Beispiel eine Alzheimergesellschaft sein, mit der das Demenznetzwerk kooperiert. Um Stakeholder an das Netzwerk zu binden, können Kooperationsvereinbarungen geschlossen werden.

Nutzer

Zuhause lebende Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen sind die Nutzer eines Demenznetzwerks. Sie sind die primäre Zielgruppe des Verbunds und müssen in die Netzwerkarbeit und deren Ausgestaltungen einbezogen werden. Zwischen Verbund und Nutzer können Mitgliedsverträge geschlossen werden, um sie formal in das Netzwerk zu integrieren.

 

Kooperation und Interaktion der Netzwerkmitglieder

Ein Demenznetzwerk lebt von der Interaktion zwischen den Mitgliedern. Die Kommunikation und der Wissensaustausch sind daher existenziell für eine erfolgreiche und nachhaltige Netzwerkarbeit.

Die eigentlichen Mitglieder des Netzwerks sind die Akteure, die innerhalb des Verbunds organisiert sind. Um Angebote weiter zu optimieren, sollten sie sich regelmäßig mit den Nutzern – also den Menschen mit Demenz und ihren pflegenden Angehörigen – austauschen. Für die Kommunikation stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung.

Wie bereits beschrieben, können Stakeholder sowohl relevante externe Anbieter von Versorgungsangeboten sein, als auch z.B. politische Interessensvertretungen oder kommunale Schlüsselpersonen. Vor allem für die Kontaktaufnahme mit potentiellen Nutzern, die dadurch aktiv in das Demenznetzwerk integriert werden, spielen sie eine wichtige Rolle. Der Informations- und Wissensaustausch ist für Akteure und Stakeholder ein weiterer wichtiger Kooperationsaspekt, mit dem Ziel das Netzwerk weiter zu professionalisieren und Versorgungsangebote zu verbessern. Die Interaktionen zwischen den einzelnen Gruppen, basieren dabei auf Vernetzungsprozessen.

Ein Demenznetzwerk verändert sich stetig. So kann es vorkommen, dass aus Stakeholdern Akteure werden oder umgekehrt. Auch die Anzahl der Akteure, Stakeholder und Nutzer kann variieren.

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